
Implantologie
Was sind Implantate überhaupt?
Implantate sind vergleichbar mit künstlichen Zahnwurzeln, die in den Knochen eingeschraubt werden. Sie bilden nach wenigen Monaten der Einheilung das Fundament zur Befestigung eines Aufbaus. Auf diesen Aufbau wird anschließend der Zahnersatz verankert. (z.B. eine Krone)
Wann können Implantate eingesetzt werden?
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Ist ein Zahn entfernt worden, wird bis zur Implantation mindestens drei Monate abgewartet.
In welchen Fällen können Implantate eingesetzt werden?
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Bei einer oder mehreren Zahnlücken, wenn man die gesunden Nachbarzähne vor einer Präparation schützen möchte. Das heißt man möchte vermeiden, dass die gesunden Nachbarzähne zu kleinen Stümpfen beschliffen werden, wie es beispielsweise bei einer Brücke geschieht.
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Bei verkürzten Zahnreihen: fehlen am Ende des Kiefers Zähne, ist es schwierig Zahnersatz zu verankern. Ein Implantat schafft in diesem Fall Abhilfe.
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Bei zahnlosen Patienten, die sich einen besseren Sitz ihrer Prothese wünschen.
Kann bei jedem Patienten ein Implantat eingesetzt werden?
Das wichtigste Entscheidungskriterium ist ein ausreichendes Knochenangebot, damit das Implantat fest im Kieferknochen eingebracht werden kann. In einem persönlichen Gespräch und einer Untersuchung werden dennoch individuelle Risikofaktoren, die eine erfolgreiche Implantation gefährden könnten mit Ihnen besprochen. So kann festgestellt werden, ob Sie für eine Implantation in Frage kommen.
Die Implantation bei Kindern und Jugendlichen im Wachstum ist in keinem Fall zulässig.
Was ist ein Sinuslift?
Oberhalb des Oberkieferknochens beginnt mit der Kieferhöhle eine Nasennebenhöhle, die von Schleimhaut ausgekleidet ist. Die Wurzelspitzen der Oberkieferzähne im Seitenzahnbereich ragen sehr häufig, bedeckt von der Schleimhaut der Kieferhöhle, in diese hinein. Durch die Entfernung von Oberkieferbackenzähnen geht immer ein Teil des Oberkieferknochens verloren. Aus diesem Grund ist in den meisten Fällen eine Implantation in diesem Bereich nicht ohne Durchführung eines Sinuslifts möglich.
Beim Sinuslift handelt es sich um ein sehr sicheres Verfahren des Knochenaufbaus. Man unterscheidet eine direktes und ein indirektes Verfahren. Allen gemeinsam ist ein Anheben der Kieferhöhlenschleimhaut. Bei der direkten Methode erfolgt der Zugang über die Mundhöhle. Über ein kleines Knochenfenster, das durch Abklappen der Oberkieferschleimhaut geschaffen wird, wird die Kieferhöhlenschleimhaut angehoben. Im Anschluss wird Eigen-, Fremdknochen oder synthetisches Knochenmaterial eingebracht. Beim indirekten Verfahren muss vor der Operation mehr Knochenangebot vorhanden sein, als beim direkten Verfahren. Das Anheben der Kieferhöhlenmembran und das Einbringen des Knochenmaterials erfolgt hierbei ausschließlich über das Implantatbohrloch. In den folgenden Monaten wir dieses Material biochemisch abgebaut, resorbiert und durch neu einwachsenden Knochen ersetzt. Insgesamt resultiert dies in einer Verdickung des Kieferhöhlenbodens. In einer zweiten Operation wird in diese verdickte Knochenschicht das oder die gewünschten Implantate eingesetzt.