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Oralchirurgie

Der Tätigkeitsbereich eines Facharztes für Oralchirurgie geht über denjenigen eines normalen Zahnarztes hinaus. Daher muss für diese Spezialisierung eine dreijährige Weiterbildung in der zahnärztlichen Chirurgie absolviert werden.

 

Unsere Schwerpunkte in der Oralchirurgie:

 

Entfernung der Weißheitszähne

Weißheitszähne sind Relikte aus früheren Stadien der menschlichen Entwicklung. Heute ist bei etwa der Hälfte der Deutschen nicht genug Platz im Kiefer, damit sich die Weißheitszähne in die Zahnreihe einordnen können. Es kann daher zu Problemen wie Zahnverschiebungen, Schmerzen und Entzündungen kommen. Um dies zu vermeiden sollten die Weißheitszähne insbesondere bei Patienten mit relativ kleinem Kiefer frühzeitig entfernt werden. Es handelt sich um einen Routineeingriff, der zu den häufigsten Operationen in der Oralchirurgie zählt. Ob eine Entfernung wirklich notwendig ist, entscheiden Ärztin und Patient nach eingehender Untersuchung im Einzelfall gemeinsam. Oralchirurgen können heutzutage auch besonders tiefliegende Zähne in Voll- oder Teilnarkose entfernen ohne dass Schmerzen entstehen.

 

Verlagerte/Retinierte Zähne

Retinierte bzw. teilretinierte Zähne sind Zähne, die den Durchbruch in die Mundhöhle nicht oder nicht vollständig geschafft haben. Solche Zähne und auch verlagerte Zähne werden in einem oralchirurgischen Eingriff in Voll- oder Teilnarkose entfernt. Weißheitszähne, Eckzähne und die zweiten Prämolaren sind die am häufigsten verlagerten Zähnen. Der Grund dafür ist eine Störung der Entwicklung, wobei auch eine genetische Komponente Einfluss haben kann. Durch die Verlagerung können Entzündungen und Zysten entstehen. Es kann jedoch auch zur Resorption von naheliegenden Zähnen kommen. In diesem Fall muss der verlagerte Zahn unbedingt entfernt werden.

Allgemein wird angestrebt solche Zähne in die Zahnreihe einzugliedern, um ihn als Kaueinheit nutzen zu können. Vor der Freilegung wird ein detaillierter, individueller Behandlungsplan durch den behandelnden Kieferorthopäden erstellt. Hierbei wird auch evaluiert, ob das Platzangebot im Kiefer ausreichend ist, damit eine Einstellung möglich ist.

Bei der Freilegung wird durch die Schleimhaut und den Knochen ein Zugang zum verlagerten Zahn geschaffen. Durch Befestigung eines Metallplättchens am Zahn kann vor dem Verschluss der Schleimhaut ein Kettchen oder Gummiband am Zahn angebracht werden. Der Kieferorthopäde kann dadurch Zugkräfte auf den Zahn ausüben um eine Einstellung in die Zahnreihe zu erreichen.

Mithilfe der ultraschallbasierten Piezochirurgie verlaufen Zahnfreilegungen heutzutage schonend, effizient und schmerzfrei.

 

Wurzelspitzenresektion

„Resektion“ bedeutet so viel wie Abschneiden oder Amputieren. Bei einer Wurzelspitzenresektion wird die Wurzelspitze des Zahns abgeschnitten bzw. gekappt.

In manchen Fällen ist eine normale Wurzelkanalbehandlung mit Desinfektion, Erweiterung und Füllung des Wurzelkanals über die Zahnkrone nicht ausreichend, um die Symptomfreiheit eines Zahnes zu erreichen. Im Bereich der Wurzelspitze spaltet sich der Wurzelkanal oft in viele kleine Kanälchen auf, in denen weder durch desinfizierende Spülung, noch durch Feilen, Bakterien abgetötet werden können. Zudem haben sich zum Zeitpunkt der Wurzelkanalbehandlung oft schon Bakterien bis in den die Wurzelspitze umgebenden Knochen ausgebreitet. Um den infizierten Knochenbereich und die Wurzelspitze zu entfernen, muss chirurgisch ein Zugang auf Höhe der Wurzelspitze über die Schleimhaut geschaffen werden. Nach sorgfältiger Säuberung kann zusätzlich ein Verschluss des Wurzelkanals von unten erfolgen.

Wann wird eine Wurzelspitzenresektion durchgeführt?

  • Bei einem bereits wurzelkanalbehandelten Zahn, der aufgrund bakterieller Besiedelung im Bereich der Wurzelspitze symptomatisch ist

  • Wenn eine Wurzelkanalbehandlung über die Krone aufgrund der Anatomie der Wurzel nicht möglich ist

  • Wenn eine Trocknung des Wurzelkanals zum Abfüllen des Kanals mit Füllmaterial über die Krone nicht möglich ist

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